Auf den Spuren der antiken griechischen Kultur. (1987).
. „Überlebensleitfaden“ für Touristen: der Velbinger Touristen Reiseführer.
Aufgrund der klassischen Antike stellt Griechenland ein vertrautes, aber gleichzeitig -wegen der modernen griechischen Realität- exotisches Reiseziel für deutsche Reisende dar. Während der Zeit des Aufblühens des griechischen Tourismus wurde eine Reihe von Reiseführern für jede Art von Reisenden veröffentlicht: Reiseführer für Luxus- und Low-Budget-Urlaub, Reiseführer für Naturtouren, Wassersport usw. Die typischen Reiseführer enthalten Einführungen zur Geschichte Griechenlands, Informationen nach geografischen Regionen, Unterkunfts-, Speise- und Unterhaltungsmöglichkeiten sowie Anweisungen für Inlandsreisen.
Sehr oft werden auch stereotypische Informationen über das Alltagsleben der Griechen sowie die Gewohnheiten und Regeln aufgeführt, die der Besucher respektieren soll, welche Themen wie Nudismus, Camping im Freien, die Mittagsruhe usw. betreffen. Schließlich enthalten viele populäre Reiseführer, darunter der Überlebens-Reiseführer von Martin Velbinger, kleine Glossare mit Vokabeln für den alltäglichen Umgang zwischen Touristen und Einheimischen, jedoch folgt die phonetische Transkription meistens den Regeln der deutschen Sprache, was die Kommunikation auf keinen Fall erleichtert!
Der Charme der griechischen Küche. Bücher mit griechischen Rezepten für Deutsche; Touristen oder auch nicht.
Viele griechische Einwanderer erster, zweiter oder dritter Generation waren in Deutschland kaufmännisch tätig, hauptsächlich im Bereich der Gastronomie. In fast jedem kleinen oder großen Ort Deutschlands gibt es griechische Restaurants mit Namen wie „Santorini“, „Mykonos“, „Limani“, „Poseidon“, „Akropolis“ usw., die den Gästen mit gutem Gewissen Erwartungen für eine entspannte Urlaubsatmosphäre mit gutem Essen und viel Ouzo wecken! Diese Restaurants bringen die griechische Küche dem deutschen Publikum näher und dem deutschen Alltag ein Stück Griechenlands vermitteln.
Die Deutschen zeigen ein besonderes Interesse an der griechischen Küche und probieren griechische Gerichte und Köstlichkeiten in griechischen Restaurants, versuchen sie aber auch, zuhause mithilfe der Rezepte eines Kochbuchs zu kochen. Die Veröffentlichung von Kochbüchern nahm in den 1970er und 1980er Jahren zu, während die Deutschen auch Griechenland massenhaft besuchten, die lokale Küche probierten, sowie Gewürze und Kochutensilien kauften. Die Autoren dieser Rezeptbücher sind meist Griechinnen, die in Deutschland leben und seltener ein Deutscher oder eine Deutsche, die Rezepte aus verschiedenen Orten Griechenlands sammelt.
Deutsche Touristinnen in Griechenland. Das Buch „Helena’s Schwestern. Frauen reisen und leben in Griechenland“ von Renate Baum (1987)
Renate Baum wurde 1941 in Berlin geboren. Sie studierte Germanistik und Slawistik an den Universitäten Köln und Hamburg. Sie arbeitete 33 Jahre als als Journalistin, Autorin, Übersetzerin und Dokumentarfilmerin in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin.
1987 veröffentlichte sie ihr Buch „Helena's Schwestern. Frauen reisen und leben in Griechenland“, wofür sie Zeugnisse sammelte, einschlägige Literatur und Artikel der Zeit studierte und Schriftstellerinnen besuchte, die sich mit dem Leben der Frauen in Griechenland beschäftigten.
Im Buch zitiert sie Erzählungen aus dem Leben deutscher Touristinnen, die nach Griechenland reisten und für kurze oder längere Zeit in verschiedenen Teilen des Landes lebten, aber auch Geschichten aus dem Leben griechischer Frauen, die sie an den Orten traf, die sie besuchte. Selbst der Titel des Buches aber auch ein schräger Blick auf den Inhaltverzeichnis bezeugen, dass es sich nicht um eine literarische Anthologie der Lebensgeschichten dieser Frauen handelt, sondern um echte Geschichten aus ihrem Alltag in Griechenland, die nach systematischer Recherche und Aufnahme gesammelt wurden.
Im Vorwort des Buches erwähnt die Autorin, dass sie 1967 als Studentin für einen Workshop über die Verbrechen der deutschen Nazis im Zweiten Weltkrieg zum ersten Mal Griechenland besuchte und von der Landschaft und den Menschen verzaubert wurde. Seitdem kehrte sie jedes Jahr zurück. Da sie zwanzig Jahre lang in Griechenland unterwegs war, traf sie viele Alleinreisenden, mit denen sie gemeinsame Erfahrungen und Gefühle teilte: Einige Frauen reisen gelegentlich nach Griechenland, andere teilen ihre Zeit zwischen Griechenland und Deutschland auf, andere entscheiden sich, ihre Jobs zu kündigen, ihre Heimat zu verlassen und sie wagten den Schritt ins faszinierende Unbekannte, nämlich für immer nach Griechenland zu ziehen. Sie begegnete auch Frauen, die ihr ganzes Leben in einem kleinen Dorf Griechenlands verbrachten. Baum sucht nach den Beweggründen, die Touristinnen aus Deutschland dazu veranlasst haben, nach Griechenland zurückzukehren und dort zu leben, aber auch nach den Erfahrungen, die sie bei ihrem Abenteuer gesammelt haben. Sie studierte auch die Auswirkungen der Griechenlandreise dieser Frauen, d.h. wie die Einheimischen, insbesondere die griechischen Frauen, ihre Anwesenheit wahrnehmen, sowie die Erwartungen, die bei den Griechen und Griechinnen nach direktem oder indirektem Kontakt mit den Touristinnen entstehen.