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Bildmaterialien

Zeitzeugenberichte

Einladung in deutscher Sprache zu einer Anti-Diktatur-Veranstaltung am 27. September 1968

Beschreibung
Einladung in deutscher Sprache zu einer Anti-Diktatur-Veranstaltung am 27. September 1968 in Hamburg, zwei Tage vor dem Referendum der Junta über die Ratifizierung der neuen „Verfassung“ Griechenlands, welche von den Obristen ausgearbeiteten wurde. Der Text der Einladung ist eine Verurteilung des Militärregimes. Die Veranstaltung wurde von Organisationen gegen die Militärdiktatur in Zusammenarbeit mit deutschen, studentischen Jugendlichen organisiert.
Quelle
Archiv für Sozialgeschichte der Neuzeit

Gunnar Hering

Beschreibung
Gunnar Hering, ein 35-jähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Freiburg, kündigte am 28. November 1969 an, dass er in Hungerstreik tritt. Dadurch wollte er Druck auf die westdeutsche Regierung ausüben, sodass Deutschland für die von Dänemark, Norwegen, Schweden und der Niederlande eingelegte Berufung gegen die griechische Junta im Europarat anzunehmen. Diese vier Regierungen forderten die Verurteilung Griechenlands und seinen Ausschluss aus dem Rat wegen der Folterung von Gefangenen und der offenbaren Verletzung individueller Rechte und Freiheiten. Der Hungerstreik war der Höhepunkt einer Reihe von Aktionen und Kontakten, die der deutsche Historiker beharrlich gegen die Junta in Griechenland unternommen hatte. Hering hatte enge wissenschaftliche und persönliche Beziehungen zu Griechenland aufgebaut und demzufolge versuchte er durch Erklärungen, Demonstrationen, Artikel in der Presse, Vorträge in verschiedenen Städten, die deutsche Öffentlichkeit über die Ereignisse in Griechenland zu informieren, während er Unterstützungsnetzwerke für den griechischen Widerstand organisierte. Der Hungerstreik löste eine sehr große Welle der Unterstützung in Deutschland aus. Am Ende, und zwar nach vielen Tagen brach Hering den Streik ab, nachdem die Bundesregierung beschlossen hatte, für den Ausweisungsantrag zu stimmen. Am 12. Dezember verkündet der Außenminister der Junta, Panagiotis Pipinelis, den Journalisten den Austritt Griechenlands aus dem Europarat, um den nun sicheren Ausschluss zu vermeiden. Bis zum Sturz der Diktatur engagierte sich Hering gegen das Regime weiter, informierte die deutsche öffentliche Meinung und unterstützte den Kampf gegen die Diktatur in Griechenland. Dokumente aus dieser Zeit: Εin Presseausschnitt und ein Unterstützungsschreiben der Jugend der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.
Quelle
Archiv für Sozialgeschichte der Neuzeit, Gunnar-Hering-Archiv

Text über die öffentliche Diskussionsrunde zwischen griechischen

Beschreibung
Text über die öffentliche Diskussionsrunde zwischen griechischen Einwanderereltern und deutschen Offizieren im Griechischen Haus in Düsseldorf am 20. Februar 1971. Themen dieser Diskussionsrunde waren die Bildungsprobleme der griechischen Migrantenkinder, sowie die Bemühungen, Wege zu finden, um die Kontrolle und Propaganda der Junta zu entgehen.
Quelle
Archiv für Sozialgeschichte der Neuzeit, Lefteris-Xanthos-Archiv

„Antifaschisten“

Beschreibung
Erklärung der Gruppe „Antifaschisten“ gegen die Junta, im Flugblatt der Organisation mit dem charakteristischen Titel Migrant (Juni 1972). Die Organisation gehörte zur politischen Spalte der „Revolutionären Linken“ und der Text ist einerseits eine scharfe Anklage gegen die Junta und ihre Förderer und andererseits ein Aufruf an griechische Einwanderer zu einer Massenreaktion gegen das Regime, aber auch Klassenfrieden und Imperialismus.
Quelle
Archiv für Sozialgeschichte der Neuzeit, Lefteris-Xanthos-Archiv